Kontakt
Kuratorin / Leiterin AIT ArchitekturSalons
Verlagsleiterin GKT
Ir. Kristina Bacht (MSC Arch)
Fon: +49 (0)40 / 7070 898 - 15
Fax: +49 (0)40 / 7070 898 - 20
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Sekretariat
Katrin Kolling
Fon: +49 (0)40 / 7070 898 - 11
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AIT ArchitekturSalon Köln
Fon: +49 (0)221 / 299 415 - 01
Fax: +49 (0)221 / 299 415 - 09
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Die AIT-ArchitekturSalons
Sind Galerien im 21. Jahrhundert nicht purer Anachronismus? Analoge Dinosaurier in einer digitalisierten und immer virtuelleren Welt? Sie sind es natürlich nicht – ganz im Gegenteil. Architekturgalerien – so wie wir sie verstehen – sind wunderbare Plätze der Architekturvermittlung. So intensiv und wirksam wie es keine Website jemals sein kann. Deshalb betreiben wir zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung bereits zwei AIT-ArchitekturSalons und zwei weitere sind in der Vorbereitung.
Zuerst wussten wir vor allem, was wir nicht wollten: Wir wollten keine bleiern musealen Architekturtempel errichten. Galerien, in denen Architektur als Kunstform mit dem erhobenen Zeigefinger dargestellt wird. Ausstellungsräume, in denen ausschließlich ein intellektuelles Randgruppenprogramm präsentiert wird. Wir wollten eigentlich dasselbe, was wir bereits mit unseren Zeitschriften erreichen. So wie wir für AIT in Anspruch nehmen, die Architekturfachzeitschrift neu erfunden zu haben, so wollten wir auch mit unseren ArchitekturSalons neue Wege gehen.
Der Hamburger AIT-ArchitekturSalon am Rande der Speicherstadt war für uns der Beginn. Inzwischen hat auch der Münchner AIT-ArchitekturSalon in Schwabing seinen Vollbetrieb aufgenommen.
Was tun wir dort? Wir zeigen natürlich Innenarchitektur und Architektur – dies ist die Hauptaufgabe einer Galerie. Wir präsentieren klassische und sehr namhafte Ausstellungen, die wir aus London, Delft oder den USA übernehmen. Wir produzieren eigene Ausstellungen – wie etwa über die 60 namhaftesten Architekturbüros Osteuropas im Alter von unter 40 Jahren. Nebenbei nähern wir uns auch schon mal auf ganz anderen Wegen dem Thema an, indem wir beispielsweise die Generation der 50 und 60jährigen bitten, uns ihre Diplommodelle zur Verfügung zu stellen. Die „Generation Reißbrett“ wird auf diese Weise mit der eigenen, häufig verdrängten postmodernen Vergangenheit konfrontiert – und steht dazu. Was sie waren, und was aus ihnen wurde – dieses Thema bleibt unerschöpflich.
Eine Konferenz über „Queer Spaces“ thematisiert die Bedeutung von homosexuellen Architekten in der Vergangenheit und fragt nach schwulen Räumen. Sicherlich nichts was 100 Prozent der Architektenschaft interessiert – aber ein Thema für das der ArchitekturSalon den Rahmen bieten kann. Auch für unsere Charity-Veranstaltungen zugunsten eines Kinderprojektes in einem südafrikanischen Township sind die Salons der ideale Rahmen.
Daneben gibt es natürlich die noch „AIT-typischeren“ Veranstaltungsformate: Unsere Architektenkochclubs, das „Public Viewing“ während der Fußball-WM mit Tischkicker-Turnieren, den Gratis-Lunch im AIT-ArchitekturSalon mit unseren AIT-Köchinnen – und vor allem unsere Kinder-Workshops. Hamburger, Kölner und Münchner Innenarchitekten und Architekten geben Samstag früh ihren Nachwuchs in den Salons ab, die dort von Kunstpädagogen betreut werden, eigene Entwürfe entwickeln und in Modelle umsetzen. Manche Büros nutzen auch die Salons und die darin eingebauten Veranstaltungsmöglichkeiten, um durch uns ihre Bürofeste und Weihnachtsfeiern umsetzen lassen. Die erste Anfrage dieser Art hatte uns noch überrascht, inzwischen sind Büropartys eine unserer Spezialitäten.
Grundsätzlich alle Veranstaltungen in den AIT-ArchitekturSalons sind natürlich gratis! Daß dies möglich ist verdanken wir unseren Salon-Partnern. Industrieunternehmen, denen Architektur und Innenarchitektur ein Anliegen sind und die die Salons nutzen, um ihre neuesten und innovativsten Produkte der Architektenschaft zu präsentieren. Diesen Unternehmen ist es zu verdanken, dass die Salons entstanden, dass sie existieren und dass Jahr für Jahr tausende Architekten und Innenarchitekten an den Veranstaltungen partizipieren können.
Die AIT-ArchitekturSalons sind Orte der Begegnung, der Auseinandersetzung, der Fortbildung der Kreativität. Eines sind sie aber auf keinen Fall: Steif, formell oder traditionell.
Jan Störmer - Schirmherr aller AIT-ArchitekturSalons
Kennengelernt haben wir Dich vor demnächst 20 Jahren. Es war in Berlin. Wir organisierten eine unserer ersten Architekturveranstaltungen. Du erzähltest auf dem Podium, wie es ist, im frühkapitalstisch wildgewordenen Moskau als Architekturpfadfinder ein Büro zu betreiben - und nicht sofort von von lokalen Mafiosis erschossen, ausgeraubt und überfallen zu werden (wahlweise natürlich auch in der umgekehrten Reihenfolge.)
Heute heißt Dein Büro Störmer, Murphy und Partner. Bekannt wurdest Du als Teil von me di um. Damals bei der AIT- Veranstaltung hieß das Büro Alsop und Störmer - und wie ein in der Wolle gefärbter Hanseat wie Du, zehn Jahre lang mit Wil Alsop, diesem trinkfesten Architektur-Raufbold von der Insel (und das ist bitte schön keine Beleidigung) zurecht gekommen ist, das bleibt mir bis heute ein Rätsel.
Mut hast Du bestimmt dazu gebraucht (für Moskau ebenso wie für Alsop) - und Mut hattest Du schon immer. Stimmt die Geschichte, dass Du als Halb- bis Dreiviertel-Wüchsiger aus dem Bremer Architektenelternhaus entwischt, eine aussichtsreiche Karriere als Schiffsjunge eingeschlagen und sämtliche Weltmeere befahren hast? Und wurdest Du tatsächlich als vielversprechender Nachwuchsholzfäller mutterseelenallein an einem gottverlassenen kanadischen Flußarm postiert, mit nichts anderem bewaffnet als blechernem Kochgeschirr (denn nichts verjagt Schwarzbären zuverlässiger als lärmende Topfdeckel)? Vielleicht ist es Seemansgarn - handgesponnen in Deinem Büro in der Admiralitätsstrasse und erzählt an langen Abenden unserer AIT-Workshops. Vielleicht ist es aber auch wahr.
Für AIT warst Du ein Glücksfall - und bist es hoffentlich noch sehr lange. Unsere erste Niederlassung ausserhalb des Stuttgarter Verlages eröffneten wir bei Dir - ein einsamer Schreibtisch neben der Tischtennisplatte Deines Büros auf der Fleetinsel. Wir wuchsen - und Dein Büro tat dasselbe. Und irgendwann mussten wir weichen. Das war gut so - schließlich eröffneten wir aus lauter Verzweiflung unseren ersten AIT-ArchitekturSalon gleich hinter einem Speicherstadtfleet. Inzwischen sind mehrere Architekturgalerien in ganz Deutschland dazu gekommen. In Hamburg warst Du Geburtshelfer und Schirmherr und bist stets treuer Gast.